EN-755-9 und EN-12020-2 sind die gängigen Normen für stranggepresste Aluminiumprofile. Sie erlauben Maßtoleranzen von 0,15 mm oder mehr. Mifa unterbietet mit Toleranzen von gerade einmal 0,02 mm diese Präzisionsvorgaben bei Weitem und übernimmt auf Wunsch Nachbearbeitungen wie Oberflächenbehandlung oder Montage: einzigartig in der Luftfahrtindustrie. So eröffnet Mifa ungeahnte Möglichkeiten für Strangpressprofile und Luftfahrtkomponenten.
Hochpräzise Maßarbeit für die Luftfahrtindustrie
Massenproduktion. Standardware. Ungenau. Diese Worte hört man häufig, wenn man Konstrukteure nach den Merkmalen von Strangpressprodukten fragt. Aber es geht auch anders. Mifa liefert kleine bis große Serien und bietet Maßarbeit und Präzision, auch was Geradheit, Verwindung, Konzentrizität, Parallelität, Oberflächenrauhigkeit und Passgenauigkeit anbelangt. Dazu kommen die hervorragenden Eigenschaften von Aluminium – eine Nachbearbeitung ist meist nicht erforderlich –, wodurch Präzisionsstrangpressprofile für viele Anwendungen geeignet sind. Auch als Ersatz für andere Techniken und Werkstoffe.
Strangpressen: Was ist das?
Prinzip des Verfahrens: Formenbauer fertigen auf der Grundlage einer Zeichnung des Profils eine Strangpressform an, die in die Strangpressmaschine eingesetzt wird. In einem Ofen wird ein massiver Aluminium- oder Magnesiumstab auf mehrere hundert Grad erhitzt. Anschließend wird das erweichte Material unter hohem Druck durch die Form gepresst, hinter der es mit dem entsprechenden Profil austritt. Es wird abgekühlt und – nachdem das gesamte Rohmaterial durch die Form gepresst ist – gerade gezogen. Zum Schluss wird es auf Maß gesägt und wenn nötig weiter behandelt.
Präzisionsstrangpressen: vier wichtige Faktoren in der Luftfahrtindustrie
Präzisionsstrangpressen ist, wie der Name schon sagt, Präzisionsarbeit. Mifa setzt dieses Präzisionsverfahren für seine Kunden wie Airbus, Diehl und Boeing vielfältig ein. Entscheidend dabei ist die Kontrolle über den Pressprozess, d. h. über den Materialdurchfluss durch die Form. Vier Faktoren sind hierbei wichtig:
- Kenntnis der Elemente in der Aluminiumlegierung. Die Herstellung des gewünschten Strangpressprofils erfordert eine optimale Materialzusammensetzung. Mifa arbeitet mit den in der Luftfahrt üblichen Legierungen 6061, 6082 und 7075.
- Entscheidend ist nicht nur die Temperatur, mit der das Aluminium durch die Form gepresst wird, sondern auch, dass der Werkstoff überall gleich warm ist. Die Temperatur nach dem Pressvorgang und der Abkühlungsprozess sind ausschlaggebend für die mechanischen Eigenschaften der Profile für die Luftfahrt.
- Pressgeschwindigkeit und Druck müssen je nach Komplexität, Präzision und Legierung genau eingestellt werden. Eine diffizile Angelegenheit – gerade bei asymmetrischen Profilen ist es nicht möglich, überall denselben Druck anzulegen.
- Die Konstruktion der Pressform. Die Form muss die richtigen Maße aufweisen und dem Pressdruck standhalten.
Kompetenz in Leichtwerkstoffen für die Luftfahrtindustrie
In allen diesen vier Faktoren verfügen wir über fast vierzig Jahre Erfahrung und Kompetenz. Dadurch sind wir in der Lage, eine unübertroffene Präzision zu realisieren und zu garantieren. Und das nicht nur bei gängigen Legierungen wie 6060, sondern auch bei in der Luft- und Raumfahrt häufig eingesetzten Legierungen wie 6061, 6082 und 7075 sowie zahlreichen weiteren Werkstoffen. Mit Magnesiumlegierungen erreichen wir für Kunden wie Airbus, B/E, Diehl und Zodiac dieselben Präzisionen.